Historie


In den Räumen der legendären BIERBAR - von Beginn an bis heute -

Die ehemalige BIERBAR in Springe

Für viele Springe war die BIERBAR beinahe ein zweites Zuhause. Hier traf man sich, unterhielt sich, feierte und trank zusammen, aber später mehr dazu…

Das Gebäude hat eine lange Gastronomie-Historie. In den 50er Jahren ließ Familie Jochim diesen Anbau an ihr Wohnhaus als Café und Eisdiele errichten.

Man konnte auch außerhalb der Öffnungszeiten des Cafés seitens des ehemaligen Eingangs an einer Durchreiche klingeln, es öffnete sich dann eine Klappe und man konnte sich ein Eis kaufen.

Die Ü-60-Jährigen können sich vielleicht noch daran erinnern?

Der Name des Cafés war übrigens „Café Mistblick“!

Jeder, der das liest, wird sich denken, wer denkt sich solch einen sch… Namen aus?

Der Name aber war ganz logisch, denn schräg gegenüber handelte Familie Schaper mit Ferkeln, daher auch der Spitzname „Schweine-Schaper“.

Die Gäste, die draußen auf der schmalen Terrasse vor dem Gebäude saßen, Kaffee tranken und dazu Kuchen oder Eis aßen, hatten einen erstklassigen Blick auf den Misthaufen gegenüber, weshalb der Name „Café Mistblick“ nur logisch war.

Über die Jahre ließ Familie Jochim eine weitere Gaststätte samt Kegelbahn als Hinter-Bebauung errichten, was viele Jahre mit wechselnden Besitzern das Kegler-Stübchen war, aber seit nunmehr fast 10 Jahren die Gaststätte „Auf`m Hof“ ist.

Das „Café Mistblick“ wurde verpachtet und firmierte eine ganze Weile als „Western-Saloon“. Mitte der 70er-Jahre zog der „Treffpunkt“ aus der Burgstraße in der wurde, was gleichzeitig den Beginn eines neuen Zeitalters markierte.

Der „Treffpunkt“ oder kurz „Treff“ zog Ende der 70er-Jahre von der Burgstraße in den „Western-Saloon“, weil in der Burgstraße das Gebäude abgerissen wurde. Mit Fertigstellung des Neubaus zog der „Treff“ Anfang der 80er-Jahre wieder zurück in die Burgstraße und wurde später zu „Mensch Meier“. Heutzutage besteht diese Kneipe noch immer und firmiert als „Unfass Bar“.

Die BIERBAR bestand ursprünglich in der Straße „Hinter der Burg“, gegenüber der Grundschule und nutze die Gelegenheit der freien Räume mit mehr Platz als zuvor.

Gerd Hohmann betrieb die BIERBAR am neuen Standort über 25 Jahre selbst und übergab sie schließlich an weniger oder noch weniger erfolgreiche Nachfolger, die leider nie das alte „BIERBAR-Gefühl“ wieder aufleben lassen konnten.

Gerd Hohmann in seinem Element  (Foto: Hans Hoffmann)

Insbesondere an Freitagen führte Margrit, die heute die Gaststätte „Auf'm Hof“ betreibt, das Regiment.

Es war stets so voll, dass man praktisch nicht umfallen konnte und die Luft konnte man schneiden (…).

Wer erinnert sich nicht an die belegten Baguettes, die Pizzas oder an die Serbische Bohnensuppe aus den Holzschalen (…), wer viel trank, brauchte eine gute Grundlage.

Noch voller war es an Weihnachten, besonders an Heilig Abend, wenn ab 22 Uhr die Bierbar öffnete und gefühlt alle aus Springe und die, die sonst anderswo studieren oder wohnen, zusammenkamen und bis spät (früh) in die Nacht feierten.

Diese Atmosphäre insbesondere an Freitagen und an Heiligen Abenden mit Margrit u.a. hinter der Theke, ist mein persönliches „BIERBAR-Gefühl“ begleitet mit Alt-Schuss und Serbischer-Bohnensuppe aus der Holzschüssel und untermalt mit Musik aus Mix-Tapes (Kassetten) zusammengestellt u.a. von Clark.

Man möge es mir verzeihen, wenn inhaltlich nicht alles völlig korrekt wiedergegeben ist, die Zeitzeugen sind leider rar und sich auch nicht immer ganz sicher…

Das Gebäude der ehemaligen BIERBAR war unser Nachbar und als wir die Möglichkeit bekamen, diese zu erwerben, nutzten wir die Gelegenheit, was auch sofort wieder das „BIERBAR-Gefühl“ in uns erweckte.

Nein, die WCs im Keller waren nicht mehr nutzbar, was auch für die Teppiche und Vorhänge, etc. gilt.

Das Gebäude wurde völlig entkernt und gemäß der Vorgaben der Bauaufsicht, Brandschutz, etc. saniert.

Das Gebäude dient jetzt als Mehrzweckraum für Veranstaltungen aller Art.

Direkt nebenan besteht ein Gebäude in dem seit ca. 1900 bis vor ein paar Jahren eine noch völlig eingerichtete Tischlerei bestand, wobei der die Firmentätigkeit in den 70er-Jahren bereits eingestellt wurde, die Tischlerei vom Enkel des Firmengründers aber noch privat als Werkstatt bis zuletzt genutzt wurde.

In der ehemaligen Tischlerei sind im Obergeschoss ein Clubraum für kleinere Veranstaltungen untergebracht, im Erdgeschoss eine kleine Küche mit Lager, ein sgn. Backstage-Raum und die WC-Anlagen.

Der neue Name lautet „MEET & MUSIC EVENT LOCATION“ und öffnete die Türen mit der Einweihungsfeier im April 2023.

Einweihung am 29. April 2023

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